Eurasier Vom Weissen Venn

Das erste Lebensjahr einer Eurasierdame

Darf ich mich vorstellen: Ich bin Akina (japanisch: Frühlingsblume) Luh (balinesisch: Mädchen, Erstgeborene) vom Ginstergarten. Wie mein Name Luh schon verrät bin ich die erstgeborene Eurasierdame aus dem A-Wurf vom Ginstergarten.

Am 18. Mai 2016 wurde ich ein Jahr alt. Wie die Zeit vergeht. Noch vor einem Jahr haben meine Geschwister und ich unsere Mama Eidis ganz schön auf Trab gehalten. Wir hatten aber auch nur Unsinn im Kopf. Unsere Züchterin Frau Kopleck, passte immer auf, dass uns nichts passiert. Als wir entdeckten wie lecker Kabel sind, musste sie alle verstecken. Die ersten drei Wochen haben wir viel mit Mama gekuschelt, dann haben wir die spannende Welt außerhalb der Wurfbox entdeckt. Da gab es auch so viele Interessante Sachen. Frau Kopleck hat uns einen richtigen Hundespielplatz in ihrem Garten eingerichtet.

Als ich vier Wochen alt wurde besuchte mich meine neue Familie. Mein Miniherrchen Maximilian und seine Eltern hatten eine lange Anreise von Gescher nach Berlin. Unter den wachsamen Augen unserer Mama Eidis spielten und kuschelten sie mit uns. Leider mussten sie am nächsten Tag wieder nach Hause. Meine Geschwister und ich lernten noch weitere Familien kennen. Zwei Wochen später sagte uns unsere Mama, wer bei welcher Familie einziehen darf. Da ich Kinder sehr mag durfte ich nach Gescher zu Maximilian und seiner Familie. Seit dem heiße ich Akina Luh.

Am 16. Juli 2015 musste ich mich von meinen Geschwistern und Mama verabschieden. Ich war die Erste, die bei Frau Kopleck auszog. Auf mein neues Zuhause war ich schon ganz gespannt. Die Heimreise war ganz schön lang. Das Autofahren hat mir aber nichts ausgemacht. Ich habe mit meinem Miniherrchen

Maximilian gekuschelt.

Im neuen Zuhause habe ich erstmal den Garten unsicher gemacht. Ich hatte ein großes Hundebett und ganz viele Spielsachen. Am liebsten mochte ich das Wiesel. Heute sieht es nicht mehr ganz so aus wie ein Wiesel. Ich habe ganz schön darauf rum gekaut. Die erste Nacht war ziemlich komisch. Ich hatte keinen, der mit mir gekuschelt hat. Meine Mama und meine Geschwister waren nicht mehr da. Ich habe sie ganz schön vermisst. Deswegen war ich sehr unruhig. Außerdem war im Schlafzimmer so ein komischer Teppich, auf dem ich nicht schlafen konnte. Irgendwann hat mein neues Frauchen verstanden, dass der Teppich viel zu warm war. Das neue Hundebett war da schon besser. Da bin ich dann irgendwann eingeschlafen, aber nur weil mein neues Frauchen mit mir auf dem Hundebett geschlafen hat. Da war ich nicht mehr so alleine und konnte mir Jemanden kuscheln. In der zweiten Nacht habe ich schon ganz alleine geschlafen. Mein neues Herrchen hat mir eine Holzplatte auf den Teppich gelegt. Da habe ich mich wie in meiner Wurfbox gefühlt.

Am dritten Tag habe ich noch Jemanden in der Nachbarschaft entdeckt. Es war meine neue Freundin Lotte. Ich spiele so gerne mit ihr. Frauchen findet das aber irgendwie nicht so lustig, wenn ich einfach durch die Hecke gehe, um mit Lotte zu spielen. Wir treffen ans oft auf der Hundewiese und dürfen dann toben. Manchmal fahren wir sogar zusammen in den Urlaub.

Als ich mich im neuen Zuhause eingelebt habe, ging Frauchen mit mir in die Hundeschule. Ich bin etwas schüchtern und spielte nicht mit Jedem. Seine Freunde muss man ja sorgsam auswählen. Ihr Menschen kommt ja auch nicht mit Jedem aus. Wenn es mir zu viel wurde, habe ich mich bei Frauchen hingesetzt und den Anderen zugeguckt. Eigentlich habe ich fast immer bei Frauchen gesessen und die Anderen alleine toben lassen. In der Hundeschule haben wir ganz viele Sachen gelernt. Ich habe auch immer alles verstanden. Das Beste war, dass es immer etwas leckeres gab, wenn ich alles richtig gemacht habe. Irgendwann wird es aber auch langweilig immer das Gleiche zu machen. Wenn ich keine Lust mehr habe, lass ich es eben sein. Schließlich bin ich eine Eurasierin und die haben ihre eigenen Kopf.

Kurz vor Weihnachten kam Frauchen abends nach Hause und hatte etwas auf dem Arm, das wie mein Fell aussah. Es bewegte sich auch noch. Es was ein Welpe. Die Zwergspitzdame Mimi. Sie sieht aus wie mein Baby. Alle fragten, ob ich schon Mama bin. Das wäre ja noch sehr früh. Mimi wohnt nicht bei uns. Wir sehen uns aber sehr oft und räumen beim Spielen das ganze Haus um. Manchmal kann sie aber auch ganz schön nerven. Sie hüpft auf mir rum und klaut meine Sachen. Ich zeige ihr immer, was sich gehört und was nicht. Ich bin aber ganz vorsichtig, weil sie ja viel kleiner ist als ich. Anfang des Jahres durfte Mimi fünf Wochen bei uns wohnen. Wir haben den ganzen Tag gespielt und im Sandkasten gebuddelt.

Nachdem Mimi wieder nach Hause durfte, kam mein Bruder Askan zu Besuch. Es war schön ihn mal zu sehen. Er wollte auch so gerne mit mir spielen. Ich hatte aber irgendwie keine Lust. Wir waren spazieren und dann wollte ich lieber schlafen. Als wir noch bei Mama Eidis waren, war er auch immer so eine Schlafmütze wie ich. Ich hoffe, dass ich bald meine Geschwister und Mama wieder sehen kann. Und Papa Bleydh möchte ich auch mal besuchen.

Bestimmt fahren wir da mal mit unserem Wohnwagen vorbei. Mit dem fahren wir ganz oft weg. Ich schlafe dann eine Runde im Auto, und wenn ich wach bin sind wir woanders. Am liebsten buddle ich im Sand an der Nordsee. Da ist es auch nicht so warm. Ich mag den kühlen Wind. Ich freue mich jetzt schon auf die Abenteuer mit meiner Familie, die noch auf mich warten.

© Ivonna Mikusch-Mause